Wir können nicht aufhören. Nichts ist gut genug. Und wenn, dann sind wir alt und haben keine Lust mehr.
Warum können wir einfach nicht damit aufhören, unsere Welt permanent neu zu gestalten oder: Die Frage nach dem Zwang der Veränderung?
Jeder Mensch, betrachten wir ihn als eine Art Miniuniversum, als eine Art Mikrobereich des Lebens, kann dies natürlich für sich selbst beantworten.
Also die Frage: Warum gestalte ich etwas neu und verändere damit das Bestehende? Wann und warum habe ich begonnen, meine Umgebung bewusst zu verändern? Wann habe ich meine erste eigene Entscheidung getroffen?
Dazu liessen sich nahezu unendlich viele Fragen formulieren, die alle einer gemeinsamen Idee folgen: Ich kontrolliere meine Realität.
Doch schnell tauchen auf einer nächsten Ebene weitere Fragen auf, die alles etwas unklarer werden lassen: Bin ich tatsächlich souverän in dem, was ich tue, was ich gestalte, was ich entscheide? Und: Von welcher Realität sprechen wir?
Dabei geht es um den Menschen als originäres Wesen. Menschen als Gestalter, als Veränderer, als Entwickler. Einfache Fragen, wie wir zu dem geworden sind, um heute zum Beispiel in der Lage zu sein, einen Kaffee zu trinken und darüber nachzudenken, wie wir das, was wir gerade tun, verbessern könnten. Oder über etwas nachzudenken, wozu wir durch das trinken eines Kaffee angeregt wurden, oder deshalb, weil uns das Kaffeetrinken in eine gewisse Situation gebracht hat, die ideal dafür war eine Idee zu entwickeln. Möglicherweise denken wir auch darüber nach, woher dieser Kaffee überhaupt kommt, wer diesen erntete, wie es dort aussieht und auf welchen Wegen Kaffee zu uns abgepackt gebracht wurde und von uns gekauft werden kann. Und so weiter.
Wir konstruieren unsere Welt durch bewusstes kognitives Reflektieren und entwickeln damit das, was wir erreichen wollen oder glauben erreichen zu müssen. Ob das immer sinnvoll ist, ob das immer verantwortlich und im Sinne einer fairen Entscheidung erfolgt, das wollen wir hier nicht beleuchten (auch, wenn es ganz am Ende sicher genau um diese Fragen geht).
Es geht im Kern um die Idee. Um den Ursprung [2], den Nukleus, warum und woher Ideen kommen bzw. wie sie sich entwickeln oder wie sie sich von uns entwickeln lassen. Das Entwickeln betrachten wir dabei als einen Vorgang, der im Wortlaut gemeint ist: Wir entwickeln ein Problem und befreien es von ihren Wickeln so lange, bis wir zu dem Kern dessen vordringen, was uns Klarheit, einen Einblick gibt und damit die Grundlage zu etwas Neuem bietet.
Es geht im Kern um die Zusammenhänge, um die systemische Basis, warum wir als Menschen überhaupt in der Lage sind, uns durch die einfache Betrachtung einer Sache, vielleicht eines Flusses [2], zu etwas scheinbar total anderem inspirieren zu lassen. Zum Beispiel zu der Vorstellung, wie die Fluchtwege in einen Bahnhof organisiert werden sollten, wie Patienten mit Thromboseproblemen geholfen werden kann oder wie ein digitales Netzwerk [2] optimaler gestaltet werden könnte.
Vor allem aber: Was ist all diesen Lösungen gemeinsam, warum können wir von dem einen auf das andere schliessen und warum erkennen wir dies überhaupt?
Warum sind wir in der Lage, über scheinbar vollkommen andere Dinge nachzudenken als das, was wir gerade sehen, was wir sinnlich erfahren, was wir denken, was wir tun?
Woher kommt der Einfall, dass etwas zu dem einen fällt (und zu dem anderen nicht) bzw. dass der eine Fall Bedeutung hat (und der andere nicht). Und wie entscheiden wir darüber, was wichtig ist, was ein Problem löst oder eine Lösung zu einem Problem bietet, das uns erst in dem Augenblick [2] bewusst wurde?
Dies ist alles scheinbar sehr komplex und gleichzeitig auch so einfach, wie mit der Hand ein Stück Holz [2] vom Boden [2] zu ergreifen [2], um einen Apfel vom Baum [2] zu holen, den wir mit unseren blossen Händen nicht greifen könnten.
Aber wie kommen wir zu dem Gedanken, dass dieses Stück Holz unser Ziel einfacher erreichbar machen könnte?
Vor 26 Jahren hatte ich, damals noch als Student im Rahmen der Vorbereitung zu meiner Diplomarbeit, ein Gespräch mit Dr. Gerhard Huhn, heute Managementtrainer und Coach, der sich seit vierzig Jahren mit dem Thema Hirnforschung [2] sehr angewandt und praxisorientiert beschäftigt. Dabei geht es vor allem um Fragen der Motivation, dem Gestaltungswillen und dem Thema Kreativität generell. Er hat mir damals erklärt, dass eine der vielen Thesen für die unterschiedliche Ausprägung unserer beiden Hirnhälften damit zusammen hängt, wie wir als frühe domestizierte Primaten die Welt für uns nutzbar und erfahrbar gemacht haben: Unsere Urahnen, also wir haben ein Stück Holz mit der linken Hand umfasst, haben dabei das ganze Teil in die Hand genommen und mit einem spitzen Stein in der rechten Hand so bearbeitet und in eine Form gebracht, wie wir sie uns vorgestellt haben bzw. wie sie für uns nützlich war. Mit der linken Hand haben wir die ganze Gestalt (das Stück Holz) gehalten, mit der rechten Hand haben wir es Stück für Stück bearbeitet bis unsere (Ziel-) Vorstellung erreicht wurde. Nun wissen wir, dass die Hemisphären unserer Gehirnhälften in einem diametralen Verhältnis zu unseren Extremitäten stehen.
Man darf also vermuten, dass unsere Hände die Eigenschaften der linken und rechten Hälften unseres Gehirns durch unser Tun geschult und damit verändert haben. Damit erklärt sich, wenn auch nur oberflächlich, die gestaltorientierte, umfassende Kompetenz [2] unserer rechten und die sequentiell, der Logik zugewandten Kompetenz unserer linken Gehirnhälfte.
Im Kern geht es mir um drei wesentliche Aspekte: den Menschen, die Idee und die Zusammenhänge von beiden. Damit ist die Vorstellung eines Kerns im Prinzip schon aufgelöst. Betrachten wir einen Kern aber nicht wie in der Biologie, der Physik [2] oder der Neurobiologie [2] als etwas festes, als ein zentrales Element, von dem alles ausgeht bzw. das nicht weiter teilbar ist, sondern tatsächlich als einen Aspekt, also im Sinne des lateinischen Wortstammes als einen Anblick, eine Ansicht, man könnte auch sagen: eine Blickrichtung, dann löst sich das Problem umgehend auf.
Der Kern wird nicht mehr von aussen betrachtet, sondern er ist Ausgangspunkt der Betrachtung. Wir dringen in den Kern ein, verschmelzen mit ihm und betrachten die Welt aus dieser Perspektive und in alle Richtungen. Es geht um Immersion, aus dem lateinischen immersio, also um das Eintauchen bzw. Einbetten und gleichzeitige Auflösen des Ursprünglichen. Man könnte auch sagen: Wir müssen die Welt neu sehen können. Dazu brauchen wir den Mut, das Alte und damit die alten Gewohnheiten zu verlassen. Dies können wir aber nur, wenn wir die nötige Sicherheit dazu haben, also wenn wir davon ausgehen dürfen, dass das, worauf wir uns gerade konzentrieren, nicht deshalb gefährlich wird, weil wir unaufmerksam für das Andere geworden sind.
Das Andere wiederum muss sich in einem kulturellen und sozialen Raum auflösen, um uns die Sicherheit zu geben, sich mit einer Sache intensiv zu beschäftigen. Man könnte also auch sagen: Ohne unsere Fähigkeit zum Ausblenden, letztendlich Konzentration, ist keinerlei Bewegung möglich. Dies gilt für unseren Körper sowie für unseren Geist.
Unser Fuss muss schon vorher wissen, wohin er tritt, sonst würden wir den Schritt nicht machen.
Unser Gehirn muss schon vorher wissen, wohin es als Nächstes denkt, sonst würde es die Verbindung nicht herstellen.
Wenn unsere Hand eine Linie auf einem Papier zieht, betrachten wir nicht die kontinuierliche Entwicklung der Linie, also die Spitze des Stiftes in unserer Hand, sondern unser Auge denkt weiter. Wir betrachten innerlich bereits den Punkt, den wir mit der Linie erreichen wollen bzw. die Punkte, die zu Erreichung des Zielpunktes kontinuierlich erreicht werden müssen. Ohne diese Fähigkeit wären wir nicht in der Lage, einen Strich zu ziehen, schon gar keinen geraden. Ohne diese Fähigkeit wären wir nicht in der Lage, einen Schritt zu machen, schon gar keinen, der unser Überleben sichert.
Somit ist unsere Fähigkeit zur Konzentration im Sinne einer Eingrenzung der Möglichkeiten, bei gleichzeitiger Diffusion im Sinne des Ausbreitens der gleichen oder auch anderer Möglichkeiten eine wesentliche Eigenschaft, um ein Ziel oder mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen. Dies gilt sowohl für die gewohnte Welt, die wir kennen, als auch für die Neue und damit für das Fremde, das Unbekannte.
Der bewusste Wille, der bewusste Schritt zu diesem Neuen, diesem Unbekannten ist möglicherweise ein wichtiger Unterscheidungsfaktor, warum wir Menschen auf diesem Planeten bis zu diesem Zeitpunkt so erfolgreich werden konnten, dass wir (aus unserer Sicht) die dominante Position eingenommen haben (was nicht bedeutet, dass wir die auf Dauer erfolgreichste Entscheidung der Natur waren). Wobei auch die Dominanz selbst aus dem Blickwinkel der Natur sehr relativ erscheinen kann, betrachten wir die kurze zeitliche Spanne, in der wir Menschen auf dieser Welt bis heute wirken dürfen.
Wenn wir die Welt selbst aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, wird möglicherweise klar, warum wir aus der Sicht einer Ameise – auch wenn wir eine Einzelne zertreten können – oder aus der Sicht einer Pflanze – auch wenn wir eine ganze Gattung derselben ausrotten können – für das System als Ganzes nur eine beschränkte oder auch gar keine Rolle spielen. Man könnte auch sagen: Unsere individuelle Realität [2] [3] auf der Welt der multiplen Realitäten wird nur dann wichtig, wenn wir einen Zusammenhang, eine Art Nachbarschaft herstellen können.
Generell ist die Idee der Nachbarschaft eine grundlegende Eigenschaft jedes Veränderungsprozesses, somit auch jeder Idee, jeder Neuerung, jeder Innovation.
Wollten wir einen Nagel in die Wand schlagen, könnte man auch sagen, wir müssten genügend Kompetenz haben, einen Hammer zu nutzen, wir müssten die Idee eines Nagels kennen und diesen einschätzen können, ebenso wie die Wand, in die der Nagel geschlagen werden soll.
Schliesslich müssen wir natürlich wissen, wofür der Nagel in der Wand nützt, das heisst, was er halten soll. Und zudem sollten wir auch wissen, was zu tun ist, wenn wir den Nagel nicht treffen. Wir sollten demnach auch eine Notsituation voraussehen können, um Vorsorgen zu treffen. Dazu ein schönes Zitat von Mark Twain, 1835 – 1919:
Wenn euer einziges Werkzeug ein Hammer ist, werdet ihr jedes Problem als einen Nagel betrachten.
Mark Twain, 1835 – 1910, US-amerikanischer Erzähler und Schriftsteller
Das Beispiel des Zusammenspiels zwischen Nagel, Hammer, Wand und der Vorsorge für einen Notfall beschreibt eine relativ niederkomplexe Logik in der Abfolge der notwendigen Abhängigkeiten, um ein Ziel zu erreichen (intrafamiliär = innerhalb der Handlungsfamilie – interfamiliär wäre zwischen unterschiedlichen Handlungsfamilien).
In der Folge sollten wir komplexere (transfamiliäre) Beispiele betrachten, die aus unterschiedlichen Bereichen (Disziplinen wie auch verschiedenen Ebenen) stammen und durch das Herstellen von Vergleichen, Überlagern der Ähnlichkeiten und Auslagern der Unterschiede neue Erkenntnisse und ggf. auch neue Ergebnisse ermöglichen.
Wie bereits gesagt, ein zentraler Gedanke ist die Idee der Nachbarschaft als Grundlage einer Idee, einer Neuerung von Innovation.
Unser kommerzieller, transaktionsgetriebener und zunehmend distanzloser Blick auf diesen Planeten scheint dies leicht zu leisten. Nehmen wir aber die Geschwindigkeit unserer Betrachtung etwas zurück, schauen wir etwas genauer hin, lassen wir uns etwas mehr Zeit und gestatten wir uns eine Art Innehalten, dann wird möglicherweise klar, wie wir uns von unserer Vorstellung [2] der einen eindeutigen Antworten verabschieden müssen.
Warum ist das wichtig?
An dieser Stelle ist es mir wichtig festzustellen, dass es hierfür keine eindeutigen Antworten geben wird, nicht geben kann.
Es geht also nicht um eine durchgehende Linie im traditionellen Sinne westlichen Denkens. Vielmehr geht es um unterschiedliche Perspektiven in unterschiedlichen Tiefen. Es geht um die Bündelung und die Spiegelung von Erfahrungen, Beobachtungen und Überzeugungen, die ein Ergebnis von Nachdenken, Nachfühlen und meist einer Kombination aus beiden sind.
Es geht um ein Angebot, eine Position und damit um eine Einladung zur Gegenposition, welche zur Erweiterung des Themas führt.
Wenn das Potenzial dieses Angebots als konstruktiver, gemeinsamer Raum auch im Zusammenhang der Entwicklung von Ideen, von Innovation, von Gestaltung und Kreativität verstanden wird, ist die Frage nach dem Sinn dieser Ausführungen vermutlich am besten beantwortet.
Dieses Angebot will daher nicht im Sinne einer scheinbar belegbaren Beweisführung instruieren, es will einen konstruktiven Raum zum Mitdenken, zum Weiterdenken und auch zum Kritisieren und Widerlegen schaffen.
Das Einzige, was dafür notwendig ist, ist Toleranz. Toleranz ist in Bezug auf die Idee dieser Gedanken ein bedeutungsvoller Begriff. Betrachten wir ihn in einer sozialen Dimension, meint Toleranz meist das Geltenlassen, das Gewährenlassen einer anderen Meinung, einer anderen Position. Sie ist damit ein wichtiger kultureller Aspekt für Gleichberechtigung im allgemeinen Sinne. Ein Zitat dazu von Hans Georg Gadamer, 1900 – 2002:
Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.
Hans Georg Gadamer, 1900 – 2002, deutscher Philosoph
Betrachten wir den Begriff Toleranz aus einer eher funktionalen bzw. technischen Perspektive meint Toleranz eine Art Raum, in der eine Abweichung – wir könnten auch sagen Verirrung – akzeptiert werden kann und [noch] keine Gegenmassnahme erfordert, da das zentrale Ziel trotzdem erreicht wird. Bei einer Maschine wären dies die Abweichungen, die toleriert werden können, um noch das bestmögliche Ergebnis [2] zu erzielen.
In unserem Sinne ist dieser Toleranzraum der Gestaltungsraum. Die Abweichung, die Erweiterung, auch die angesprochene Verirrung sind essenziell. Es ist die Essenz, das Sein (lat. von: essentia, von esse = sein), das Wesen einer Sache (im Gegensatz zur Existenz eines Individuums). Es geht also um die Sache, etwas, das ausserhalb von uns stattfindet. Es ist ein Gegenstand unserer Betrachtung und damit externalisiert. Dies ist ein wichtiger Gedanke, da hier die Trennung zwischen uns als Betrachter und dem, was wir betrachten, zu einer wesentlichen Grundlage für jede Form einer Veränderung wird, was allerdings im Umkehrschluss erfordert, dass wir uns selbst dabei ändern bzw. zwangsläufig ändern werden (nicht zuletzt basiert jede Form von Lernen darauf).
Der Toleranzraum oder Gestaltungsraum erweitert demnach das Sichtfeld [2] unserer Betrachtung. Die Schwierigkeit und damit auch die erforderliche Kompetenz liegt darin, diesem Raum die richtige Ausdehnung zu gewähren, um tatsächlich das anvisierte Ziel oder die Ziele zu erreichen. Man könnte hier üblicherweise schlicht von der dafür notwendigen Disziplin sprechen; und tatsächlich spielt Disziplin – üblicherweise eine relevante Rolle für Erfolg. Es geht hier aber mehr um eine Art kompetenten Überblick, die richtige Nähe [2] und Distanz für das optimale Ergebnis.
Vor allem aber, wenn wir von der Idee eines Gestaltungsraumes sprechen, geht es um die kooperative, soziale (Empathie) sowie diskursive Kompetenz (intuitiv + Disput), die für jede Form der Gestaltung ab einem gewissen Punkt der Komplexität wichtig wird.
Anders ausgedrückt ist Gestaltung immer vernetztes, Verbindung schaffendes Denken und Wirken. Dies gilt für den singulären Vorgang eines Einzelnen: Ich gestalte durch mich, um dies zu erreichen (introspektiv). Es geht also um das individuelle Auseinandersetzen mit einem Thema und den Prozessen und Phasen zum Erreichen einer Lösung. Gleichzeitig gibt es den pluralen [2] [3] Vorgang einer Gruppe bzw. einer [höheren] Aussenwelt: Wir gestalten durch uns, um dies zu erreichen (extrospektiv). Damit ist gemeint, dass eine eigenständige und solitäre Form der Gestaltung durch einen Einzelnen nie stattfindet. Die Welt, in die wir geboren wurden, die uns als biologische, soziale und kulturelle Wesen nachfolgend prägt bzw. auf unseren Anlagen aufbaut, denkt, fühlt und gestaltet immer mit. Dies gilt für alles, was wir tun. Für jede Handlung, für jede Form der Gestaltung.
Wichtiger aber noch als diese These ist die Feststellung, dass es nicht lohnt, sich mit der Frage nach unserem innewohnenden Drang zur Gestaltung zu beschäftigen, ohne dass das Prinzip der Komplexität betrachtet wird.
Was also hat Toleranz mit Komplexität zu tun? Toleranz definiert den Winkel in einem komplexen System, innerhalb dessen das System [noch] funktioniert, gestaltet und damit (auch komplett) verändert werden kann. Komplexität ist generell davon gekennzeichnet, dass ihre Gesamtheit nicht umfassend beschrieben werden kann, auch wenn alle Informationen zu ihren Einzelaspekten vorliegen würden. Wenn diese Definition und die Komplexität der Frage selbst akzeptiert wird, kann in der Folge nur eine multiperspektivische Betrachtung zielführend sein.
Dies gilt für die Vorgehensweise dieser Betrachtung, aber auch generell für Innovationsprozesse in der Gestaltung.
Mit multiperspektivisch ist dabei nicht nur die Sammlung und der Vergleich unterschiedlicher Perspektiven gemeint, sondern auch die Kombination mehrerer Perspektiven zu einer neuen Sichtweise. Das ist etwas grundsätzlich anderes als das Bilden einer Gruppe möglicher Blickwinkel. Die Blickwinkel verschmelzen durch ihre Resonanzfähigkeit zu einer Art neuem Betrachtungsfilter.
Wir dringen in den Kern ein, verschmelzen mit ihm und betrachten die Welt aus dieser Perspektive und in alle Richtungen [2].
Wir sehen die Welt dadurch von einer höheren Warte, erhalten Überblick durch Einblick und schaffen dafür die Grundlage für eine kreative Veränderung der aktuellen Situation.
Wer doch lieber auf Papier lesen möchte, findet hier das PDF.
© Carl Frech, 2015
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