Lernen hat Ähnlichkeiten mit einem allzu menschlichen Vorgang. Dem Verdauen dessen, was wir in uns aufnehmen. Das Ausgeschiedene vergessen wir dann gerne.
Wenn wir von Lernen sprechen, meinen wir üblicherweise einen Vorgang, der in einem bestimmten Umfeld und unter bestimmten Bedingungen auftritt sowie mit einem konkreten Ziel verbunden ist.
Wie ein Produkt, das seinen Sinn über die Nutzung erhält.
Ohne dieses besondere Attribut reduziert sich die Halbwertzeit dramatisch und überlebt vielleicht noch als Erinnerung.
Lernen ist aber – mit einem weiteren Blick – der Kern jeder Entwicklung. Dazu muss man den Begriff jedoch erst einmal von seiner engen Bedeutung befreien, um neu darüber nachdenken zu können, was es wirklich bedeutet: das Lernen.
Es beginnt mit dem Anfang und hört nie auf. Auch wenn man sich dagegen wehrt.
Wer mehr und umfassender zu diesem Thema lesen möchte, hier bitte:
Shortcuts zu einzelnen Unterthemen bzw. zentralen Stichworten in diesem Text:
Wahrnehmungsabläufe bei Kindern ||| Kopffüßler ||| Avicenna ||| Sweet Spot ||| Wolken ||| Singularität ||| Exploration ||| Sensus Communis ||| Erfahrung ||| Geschichten ||| Freier Wille |||
Das erste Produkt des Menschen in den ersten Tagen eines neuen Lebens ist die Ausscheidung dessen, was der kleine Körper nicht verwerten kann oder nicht braucht. Ganz einfach. Und doch so schwer.
Wir erinnern uns daran nicht (bewusst).
Wir vergessen die Anfänge. Wir vergessen, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind, oder von dem wir glauben, dass wir dies alleine werden konnten.
Ab einem späteren Alter wird es komplizierter. Wir können uns dann nicht mehr verstecken, da wir von unserem Bewusstsein permanent damit konfrontiert werden, dass wir es sind, die alle Entscheidungen treffen (solange wir nicht schlafen, doch selbst dann).
Kleine Kinder in einem Alter von ungefähr drei Jahren verbringen ihr Leben in einer vorbewussten Phase. Ein Zeitraum im Leben, der in Fragmenten später erinnert werden kann, doch vieles bleibt zurück und verblasst im Dickicht unendlicher Erfahrungen, die in den relativ vielen Jahren danach einen mehr oder weniger individuellen Lebensweg zeichnen.
Doch bis dahin dauert es lange.
Wahrnehmungsabläufe bei Kindern
Kinder mit ungefähr drei Jahren bemerken in ihrer Umgebung oft aus dem Nichts etwas Besonderes. Sie filtern daraus dieses Etwas aus allem anderen, schaffen sich einen Raum der Aufmerksamkeit und beginnen, dieses [für sie] Neue und Beachtenswerte zu beobachten.
Manchmal konkret, oder nur aus der Entfernung, wird das Beobachtete zerlegt.
Entweder das Ding kann mit den Händen auseinander genommen werden (vielleicht auch nur als ein Versuch), oder es ist eine Situation, die als flüchtige soziale Besonderheit wahrgenommen wird.
Das wäre schon komplizierter. Das Prinzip bleibt das gleiche.
Das Kind, sollte das Interesse weiter bestehen, beginnt das zu ordnen, was es nach dem Zerlegen in den eigenen Händen hält. Auch als abstrakte Vorstellung dessen, was es eben erlebt hat. Oder erleben musste. Dieses Ordnen ist vielleicht ein Zuordnen, vielleicht ein Einordnen. Wir wollen es hier nicht zu schwierig machen.
Danach beginnt eine bedeutende Phase. Kinder beginnen auf der Grundlage dessen, was sie mit ihrer neuen Ordnung erfahren haben, etwas Neues, vielleicht auch nur etwas in Teilen Anderes zu entwerfen.
Dieser Prozess führt dann zu einer wesentlichen Zäsur: Ist das Erreichte oder Geschaffene spannend, ist es interessant? Ist es sinnvoll, weiterzumachen?
Wenn ja, dann ist diese Phase davon gekennzeichnet, wie Kinder etwas verstehen.
Eine, vielleicht nur [scheinbar] belanglose, Erkenntnis dringt tiefer in ihr Bewusstsein ein. Mit dieser Reflexion sind sie besser in der Lage, sich wirklich etwas Neues vorstellen zu können.
Normalerweise entwickeln die Kinder mit diesem Prozess, mit ihren Händen und ihren sinnlichen Möglichkeiten etwas Neues bzw. eine Variante des Geschaffenen, was dann vorgestellt werden kann.
Diese Vorstellung ist meistens ein Vorgang, der nicht alleine, nicht isoliert passiert, sondern in einer Umgebung mit anderen. Mit anderen Freunden. Vielleicht auch mit älteren Personen, denen die Kinder vertrauen oder vertrauen müssen, da ihre Existenz von diesen älteren und grösseren Menschen [aus der Perspektive [2] [3] [4] der Dreijährigen] und ihren noch unerreichbar scheinenden Möglichkeiten abhängt.
Die Vorstellung des Geschaffenen ist damit verbunden, nach dem nun fast abgeschlossenen Prozess und oft nur als eine Form des Spielens das Resultat zu bewerten, um erkennen zu können, ob das produzierte, sei es konkret oder als soziales Ergebnis, zu einer Wiederholung bzw. Wiederaufnahme an einem späteren Zeitpunkt lohnt.
Dies ist der eigentlich zentrale Punkt, der alle anderen Phasen überstrahlt. Warum?
Menschen sind im Kern [wie viele Säugetiere höherer Gattung] reflexive Wesen. Je nach der Komplexität dessen, was passierte, und welche Relevanz [2] für das eigene Leben vordergründig den Ton angibt, werden Fragen gestellt.
Das Geschaffene bzw. das Erfahrene wird hinterfragt und dadurch entsteht eine Grundlage für alles Weitere.
Ein Nadelöhr, ein Prozess, durch den sich Kompetenz entwickeln kann, und was ich mit dem hier beschriebenen Ablauf Lernen nennen würde.
Allerdings mit dem Vorsatz, dass dieser Prozess überwiegend auf Freiwilligkeit beruhte.
Wir verschwenden ab einem gewissen Alter, das wir dann Erwachsenheit nennen, meist nur noch milde Blicke auf jene Aktivitäten von Kindern in deren noch sehr jungem Alter.
Wir betrachten diese Lebensphase zwar mit freudvoller Begeisterung, vielleicht auch mit ein wenig Neid auf die Unbefangenheit, die grenzenlose Neugier, auch die Begeisterung in dem Moment des Geschehens [2], doch wir rücken diese kurze Phase des Lebens gerne in eine Sphäre, die noch keine wirkliche Gültigkeit für die Realität hat, und damit jene Wirklichkeit [2], von der wir [Erwachsene] glauben, sie wäre die eigentlich reale, jene Wirklichkeit, die das Leben zwingend ausmacht.
Warum sonst begleitet man den ersten Tag, an dem Kinder im Alter von ca. sechs Jahren in die Schule kommen, mit dem Satz, nun beginne der Ernst des Lebens?
Warum belasten wir uns in einer Situation, in der wir eine wichtige Entscheidung in unserem Leben treffen und etwas Neues und Eigenes zu schaffen, mit Glaubenssätzen wie aller Anfang ist schwer?
Tatsächlich unterscheiden sich die Abläufe, wie Menschen ihre Wahrnehmung zu einer Handlung und schliesslich zu einer Erkenntnis gestalten, die dann zu einer persönlichen Form des Lernens führen kann, nicht besonders. Man könnte auch sagen: Es ist alles gar nicht so kompliziert.

Kopffüßler
Was Menschen gerne vergessen, ist eine Antwort auf die Frage, warum die ersten selbst gemalten Bilder des eigenen Körpers – eigentlich sind es Bilder aller Körper – so aussehen, wie sie aussehen.
Ein grosser Kopf mit zwei dünnen Armen und Beinen. Man nennt diese menschlichen Figuren gerne Kopffüßler.
Aus einer erwachsenen Perspektive werden diese Kreationen oft niedlich oder süß genannt.
Für Kinder sind sie deren Perspektive auf die Welt als Ganzes.
Kinder nehmen in diesen ersten Jahren die Welt umfänglich, absolut und aus einer Position wahr, in der sie die Mitte darstellen. Alles ist Gegenwart, direkt und unmittelbar. Es gibt wenig bis nichts, keine Mittel, welche die Wahrnehmung stören könnten, die zwischen ihren Sinnen und der Welt eine Hürde der Interpretation darstellen würden.
Alles dringt auf einem relativ direkten Wege in ihr noch sehr poröses, sehr durchlässiges Wesen ein, und nur die genetischen, wie auch erste soziogenetischen Anlagen, die ihr Überleben sichern sollen, bieten einen Schutz davor, dass sie diese ersten fragilen Jahre überwinden.
Diese Schutzreflexe sind vor allem körperlich bestimmt. Kinder schliessen ihre Augen, wenn etwas überraschend nahekommt. Sie schliessen die Augen und können diesen Reflex auch später noch länger nicht vermeiden, wenn sie plötzlich ein lautes Geräusch hören.
Überhaupt funktionieren alle Körperöffnungen, alle Kontaktpunkte, wir könnten auch von Schleusen zur Welt sprechen, um den Körper zu schützen.
Das Ungeniessbare wird vermieden, das Überschüssige wird ausgeschieden.
Kleinkinder greifen direkt nach der Geburt mit ihren Händen, wenn etwas Greifbares und damit auch vielleicht Begreifbares erreichbar ist. Dieser Reflex kommt einer permanenten Verortung in einer Welt gleich, die schon in der direkten Umgebung endlos erscheint und nur langsam begriffen wird.
Die eigene Existenz wird noch als ein amorphes, noch uneindeutig und in gewisser Weise schwebend im Raum wahrgenommen.
Die Schwerkraft wirkt schon, doch auch diese scheint noch unklar und unsicher. Warum sonst wollen Kinder in diesen frühen Jahren getragen werden, um die Welt aus dieser Position entdecken zu können?
Der persische Arzt, Philosoph und Dichter Avicenna, 980 – 1037, formulierte einen poetischen und meditativen Gedanken darüber, wie Menschen in ihrer Fantasie die eigene Existenz begreifen können:
Wir sollten uns selbst in die Höhe gehoben und nach oben fallend vorstellen. Im leeren Raum schwebend und mit ausgestreckten Armen und Beinen, mit geschlossenen Augen und Ohren und ohne Luftwiderstand auf der Haut zu spüren.
So und zwar nur so würden wir die Wirklichkeit der eigenen Existenz fühlen, die Seele oder das Selbst spüren.
Diese kleine Fantasiereise scheint vergleichbar mit dem zu sein, wie Menschen sich den Zustand vorstellen, in dem sie noch vom Körper ihrer Mutter umgeben waren und das Oben und Unten noch keine wahrnehmbare Dimension war.
Später erfahren wir (Menschen) diese Form der Wahrnehmung vielleicht in Momenten grosser emotionaler Momente. Beim Liebesakt mit einem anderen Menschen, überhaupt wenn wir tiefe Liebe empfinden, vielleicht auch in einem Augenblick, wenn uns das Leben eine besondere Fügung schenkt. Manchmal auch dann, wenn wir uns mit Substanzen berauschten, die als kurzfristige Stimulans die Simulation eines schwebenden Moments boten.
Das griechische Wort metéoros bedeutet in die Luft gehoben bzw. in der Luft schwebend oder auch hochgelegen.
Im auf diesen Text folgenden spreche ich über die vorsokratische Epoche, in der Vertreter (zum Beispiel Epikur) des sogenannten Atomismus die Ansicht vertraten, man könne die Schwere des Körpers durch Beimischung von Seelenstoff etwas vermindern. Ein schöner Gedanke. Bis heute.
In Übersetzung zum Thema Lernen könnte man von der Erdschwere der Informationen (Gravitation) sprechen, die jenseits der rein sinnlichen und emotionalen Wahrnehmung zunehmend das Leben nach diesen ersten, noch unbeschwerten Lebensjahren belastet. Sagen wir vielleicht etwas neutraler: Dieses dominiert.
Nun ist es schwierig, eine Leichtigkeit des Schwebens in der Form zu planen, dass es eine Methode gäbe, um für alle Menschen gleich zu funktionieren.
Es gibt in vielen Sportarten mit Bällen einen sogenannten Sweet Spot. Das ist der Punkt, an dem ein Ball so perfekt getroffen und damit im idealen Winkel zur Absicht des Vorgangs umgelenkt wird, dass dies mit einem Gefühl der Mühelosigkeit möglich ist.
Es ist kaum Kraft notwendig, um eine maximale Wirkung für den Flug des Balles zu erzielen.
Wenn wir den Begriff des Sweet Spots nun – um im Bild des Nachdenkens über Kinder zu bleiben – adoptieren und adaptiv anwenden, dann ist die Freude am Lernen auch mit einem Sweet Spot vergleichbar. Ein Moment des Unwillkürlichen: Es passiert aus sich heraus, mühelos, und kommt einer Art des Schwebens nahe, da das, was man tut, zu dem passt, was man ist.
Die Begeisterung am Vordringen, die Erfahrung durch tiefes Verstehen einer Sache und überblickendes Erkennen der Zusammenhänge mit der Welt als Ganzes sind vielleicht ein wenig dem Seelenstoff vergleichbar, mit dem die materielle Sterblichkeit unseres Körpers ihre Schwerkraft verringert, wir diesen gefühlt ein wenig verlassen können und abheben.
Mit einer rein kognitiven, einer erwachsenen Perspektive würden wir das Schweben vermutlich mit einer gewissen Haltlosigkeit in Verbindung bringen. Wir treiben in der Endlosigkeit einer Sphäre, die zwar zu unserer Welt gehört, doch nirgendwo Sicherheit bietet.
Eine Wolke am Himmel ist ein unbegreifliches Gebilde. Wir können es als Bild festhalten, doch darüber hinaus entzieht sich dieses Objekt jeder Festlegung. Eigentlich besteht eine Wolke nur aus mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen, die – unsichtbar – nur über einen physikalischen Effekt der Lichtbrechung sichtbar werden.
Die Form der Wolken entsteht durch die Thermik, die Winde und die Temperatur in der Umgebung.
Im Prinzip ist dabei nichts zufällig und trotzdem scheint es so zu sein.
Wolken haben keine fixierbare Form, keine Dauer, sie sind nie in sich gleich und in dem Sinne mit grösster Sicherheit unzuverlässig.
Wir versuchen trotzdem, diese Gebilde am Himmel über uns durch eine Klassifikation fassen zu können, und nennen Wolken dann Schäfchen-, Schleier- oder [wissenschaftlich] Cirrus-Wolken.
Doch jede Wolke ist eine Provokation.
Wolken kümmern sich nicht um unseren Versuch von Begriffsrastern. Sie zeigen sich über die Unsichtbarkeit dessen, was über uns geschieht, und deuten damit immer auch auf die Unerreichbarkeit in der Endlosigkeit des Raumes selbst.
Es gibt einen schönen Aufsatz von Jorge Luis Borges, 1899 – 1986.
Unter dem Titel Das Sandbuch finden sich folgende [metaphysischen] Gedanken:
Ein Bibelsammler bekommt eines Tages Besuch eines ihm fremden Mannes. Dieser bietet ihm eine besondere Bibel, ein besonderes Buch an. Der Bibelsammler öffnet das Buch an einer beliebigen Stelle und blättert nach vorne und nach hinten. Als er versucht, zu der Stelle, an der er war, zurückzublättern, haben sich alle Inhalte verändert. Ebenso wenig gelingt es ihm, den Anfang des Buches oder das Ende zu finden. Es schieben sich immer wieder neue Seiten zwischen seine Finger, wenn er dies versucht…
Menschen treibt die Sehnsucht nach einer gewissen Sicherheit. Ein Leben lang. Die Hoffnung auf Singularität [2] [3] [4] in einer Welt der permanenten Auflösung zwischen Geburt und Tod, vor allem aber mit dem Blick auf die Unbeständigkeit der Physik generell. Alles scheint sich irgendwann aufzulösen und in Entropie zu verschwinden.
Werner Heisenberg, 1901 – 1976, hat in der von ihm formulierten Unschärferelation (heute taucht das Phänomen in der Quantenphysik wieder auf) definiert, dass der Ort und der Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig bestimmt werden können. Und wenn dies das Ziel sein soll, dann muss man eben die Unbestimmtheit absolut sicherer Werte in Kauf nehmen.
Im Prinzip scheint das ja klar. Doch was ist schon sicher?
Wir können dabei auch an Gregory Bateson, 1904 – 1980, denken, der sich mit seinem berühmten Satz The difference that makes a difference mit der Frage nach dem Impuls für eine Veränderung beschäftigt hat.
Eigentlich begann das Problem mit Kopernikus, 1473 – 1543, der letztlich mit dem Beweis, die Erde würde sich um die Sonne drehen, die Vorstellung von der Festigkeit der Dinge (der Welt) erschütterte [2] [3].
Die Erkenntnis, das aristotelische Weltbild einer fixen und konstanten Erde im Zentrum sowie beweglicher und variabler Dinge darumherum wäre falsch, war ein Schock zu der Zeit und ist mit der vergleichbar schockierenden Ahnung in unserer Gegenwart verbunden, dass wir (wie damals) unserer Kleinheit bewusst werden, wenn wir permanent damit konfrontiert werden, was wir alles nicht wissen (können).
Wobei sich hier zwei Perspektiven ergeben. Zum einen die Bewusstheit der eigenen Kleinheit als Begrenzung. Zum anderen die Betrachtung der eigenen Existenz als Teil von Allem und damit verbunden mit der Möglichkeit zur unendlichen Vergrösserung der damit verbundenen Möglichkeiten.
Wenn wir an die Verführungskraft der digitalen Wolken (Cloud) über uns denken, dann scheint die Grenzenlosigkeit greifbar zu sein. Lassen wir das mal so stehen.
Wenn wir belebte Wesen generell beobachten, Wesen, die in der Lage sind, sich zu bewegen, dann finden wir häufig Ähnlichkeiten mit uns, wie wir die Welt erfahren, wie Bewegung, wie Sehen, Hören, Tasten, wie dieser Körper sich an dem Ort orientiert, der mehr oder weniger freiwillig zu einem Umfeld der Exploration geworden ist.
Und Exploration ist ein Begriff, ohne den Lernen nur schwer stattfinden kann.
Und wenn wir über Exploration sprechen, dann immer auch über Expedition.
Die Konfrontation mit dem Unbekannten, der Mut zum Betreten eines noch komplett oder weitgehend unbetretenen Feldes.
Exploration ist der Werkzeugkasten der Expedition.
Man betritt einen neuen Untergrund mit dem Wissen um ein mögliches Scheitern.
Wenn man über Lernen nachdenkt, dann beginnt die Frage weit unterhalb dessen, was wir als menschliches Denken bezeichnen würden.
Wir könnten die Frage stellen: Was ist überhaupt Denken? Wie denke ich?
Doch das würde den Rahmen dieses Textes um mehrere Dimensionen sprengen.
Daher will ich es bei folgender Frage belassen: Was ist überhaupt Lernen?
Schwierig genug.
Wir verbinden den Prozess des Lernens mit einem bewussten, mit einem selbstwirksamen Akt.
Selbstwirksam darum, da wir nicht ausserhalb unserer Existenz lernen können. Oder?
Wenn uns klar wird, welche und wie viele Teile unserer Existenz wir heute in digitale Welten externalisieren, dann könnten wir an dem Postulat des Satzes davor zu zweifeln beginnen.
Doch bleiben wir noch etwas bei der Vorstellung, wir wären komplette und in sich geschlossene Wesen.
Auch wenn die Anwendung des von uns Gelernten als Beitrag in einer Gemeinschaft Nutzen erzeugt, so können wir uns davon nicht trennen. Es steckt in uns. Wir sind Teil der [unseren] Gemeinschaft geworden bzw. diese ist Teil von uns.
Auch wenn wir das Gelernte vergessen haben.
Die Summe unserer Erkenntnisse besteht aus dem, was wir gelernt, und dem, was wir vergessen haben.
Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin
Es gibt einen schönen lateinischen Begriff, der sensus communis [2].
Als gesunder Menschenverstand und Gemeinsinn steht er im weitesten Sinn auch für eine [allgemeine] Einschätzung zu einer bestimmten Sache. Die Verallgemeinerung führt dabei zu einer [allgemeinen] Verständlichkeit. Demnach könnte man behaupten, es handele sich um eine durchschnittliche Leistung (bezogen auf den Verstand). Nicht so schön.
Der Common Sense wiederum meint eher eine [allgemein] unbestrittene Überzeugung zu einer Sache.
Ein kleiner, doch wichtiger Unterschied.
Um etwas aufnehmen zu können (Input) – wie sinnvoll dieser Prozess des Lernens auch immer sein mag – ist ein System zur Verarbeitung nötig. Wir könnten im weitesten Sinn von Prozessierung sprechen – was das Wort im Kern auch meint – und zeigen damit flott auf einen Begriff, der heute im Zusammenhang mit digitalen Systemen (Output) zwingend verbunden ist. Auch dazu später mehr.
Jeder Organismus ist einem System vergleichbar. Wie komplex dieser auch sein mag.
Eine Pflanze, denken wir an einen Baum, ist ein seit ca. 300 Millionen Jahren getestes und damit erprobtes System, welches vor allem im Verbund mit anderen Bäumen das innewohnende Potenzial entfalten kann.
Ein Baum hat keine zentrale Steuerung, sondern organisiert den Prozess seines Werdens [2] [3] [4] [5] [6] (als Samen in der Erde bis zum Zerfall) als ein komplexes dezentrales, vielleicht sollten wir besser sagen: polydirektionales System (sowie in permanenter Abhängigkeit von seinem Umfeld und den damit verbundenen Faktoren).
Ein Organismus wie der unsere (menschliche) verfügt über eine Art zentraler Steuerung (unserem Gehirn), verbunden mit dem komplexen System unseres Körpers. Das Gehirn trifft zu einem bestimmten Zeitpunkt Entscheidungen, also wir.
Allerdings kennen wir Reflexe, Affekte, körperliche Reaktionen verschiedener Art, für jene wir uns nicht entscheiden. Sie passieren einfach mit uns. Ob wir wollen oder nicht. Trotzdem beharren wir darauf, wir würden zentral und entscheidend unsere Handlungen bestimmen.
Idealerweise haben wir dafür einen Plan, einen linearen, inkrementellen Prozess [2], dem wir folgen können bzw. dessen Logik erprobt ist. Von uns oder von anderen.
Den Anderen sollten wir vertrauen (können).
Auf jeden Fall ist das Ergebnis maßgeblich für die Handlung [2]. Man könnte auch sagen, das Ergebnis definiert den Prozess, bevor er überhaupt begonnen hat.
Erinnert uns dies an die Erdschwere der Informationen in diesem Text weiter oben?
Das eine scheint wichtiger als das andere. Oder klüger nach einer [erfolgten] Erfahrung in der [eigenen] Vergangenheit. Vielleicht auch sinnvoller für einen Plan jenseits des aktuellen Zeitpunktes.
Unter Umständen praktischer in Bezug auf die gegebenen Begrenzungen des Umfeldes.
Oder auch begehrenswerter, wenn man sich dies leisten kann. Möglicherweise einfach spannender, da keine Gefahr lauert und damit der Misserfolg, das Scheitern keine oder nur geringe Konsequenzen hätte.
Das Beste, um eine Erfahrung zu machen, ist: eine Erfahrung machen.
Galileo Galilei, 1564 – 1642 und Isaac Newton, 1643 – 1727 (gregorianischer Kalender), haben sich als bahnbrechende Pioniere [2] [3] grundlegend mit der Natur als Wissenschaft beschäftigt. Unter vielem anderem mit Gravitation [2] [3] und der Thermodynamik [2] [3].
Sie begannen in den jeweiligen Phasen ihres Schaffens einen Prozess der Rationalisierung des [damaligen] Irrationalismus. Der sicher zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte [2] gehört.
Deren Schaffen folgte einer fokussierten Form von Fantasie und damit das bewusste Aushalten des Irrationalen bzw. des [noch] Nichtwissens, verbunden mit der Vorahnung, es könnte richtig sein, es könnte die Lösung zu einem Problem werden.
Es gibt ein schönes Zitat von Albert Einstein, 1879 – 1955, der sich im Jahr 1919 nur teilweise wunderte, dass er recht hatte:
Manchmal bin ich sicher, dass ich Recht habe, ohne den Grund dafür zu kennen. Als die Sonnenfinsternis von 1919 meine Intuition bestätigte, war ich nicht im Ggeringsten überrascht.
In der Tat wäre ich erstaunt gewesen, wenn es anders ausgegangen wäre.
Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen.
Denn das Wissen ist begrenzt, während die Vorstellungskraft die ganze Welt umfasst, den Fortschritt anregt und die Evolution hervorbringt.
Sie ist, genau genommen, ein echter Faktor in der wissenschaftlichen Forschung.
Galileo Galilei wurde in der Zeit seines Schaffens von der Katholischen Kirche verfolgt, da seine Forschung der [damaligen] Auslegung der Bibel widersprach. Er wurde erst im Jahr 1992 rehabilitiert. 37 Jahre nach dem Tod von Albert Einstein. Verrückt.
Mit einem kontextuellen Blick aus der Medizin könnten wir sagen, dass sich Forschung mit der Methode der Symptomatologie mit der Welt beschäftigt und gleichzeitig die Möglichkeit variabler Ursachen bzw. Interpretationen offenlässt.
Das ist auch daher interessant, da die Symptomatologie ein Teilbereich der Semiolgie ist und damit den Raum sprachlicher sowie aussersprachlicher Zeichen öffnet.
Was anders sind Geschichten, mit denen die Menschheit ihr Wissen über die Zeit ihres Werdens von Generation zu Generation vermittelt hat? Das Mittel war die Sprache und die damit möglich werdenden Geschichten.
Jede Geschichte (Storytelling) ist das Setzen unterschiedlich komplexer und / oder vielfältiger Zeichen, welche auf eine bestimmte Zukunft verweisen bzw. diese aus dem Erzählen einer bestimmten Vergangenheit schöpfen (Referenz).
Wir könnten auch sagen, jede Geschichte ist in Teilen die Verwertung der Interpretation einer Vergangenheit mit dem Blick auf eine noch nicht eingelöste Zukunft.
Jede Geschichte ist in Teilen die Verwertung der Interpretation einer Vergangenheit mit dem Blick auf eine noch nicht eingelöste Zukunft.
Mit der Metapher über den Lauf einer Billardkugel: Die Geschichte der Zukunft läuft nicht nach dem Prinzip der Kugel, die angestossen wurde und über feste Banden die Richtung im Grundsatz berechenbar ändert.
Die zukünftigen Formen der Geschichte verändern den Lauf der Kugel über sich permanent verändernde Banden, welche die Bewegung der Kugel unvorhersehbar gestalten.
Ob wir wollen oder nicht.
Ein wichtiges Kriterium für die [mehr oder weniger] individuelle Entscheidung durch einen Organismus (einen Menschen bzw. ein Individuum) ist der freie Wille bzw. die Freiheit [2] [3] [4], dies tun zu können. Damit sprechen wir von der vermutlich unangenehmen Tatsache, dass Lernen nur eingeschränkt auf Freiwilligkeit beruht (im schlimmeren Fall einer Lotterie gleicht), da diese Grundbedingungen nur in idealen Umgebungen erfüllt werden.
Lernen ist vergleichbar mit der Aufnahme von Nahrung als Versorgung des eigenen Körpers und der Verdauung, die damit verbunden ist.
Lernen ist vergleichbar mit jenen Bestandteilen der Nahrung, den späteren Ausscheidungen, auf die verzichtet werden kann, besser gesagt: verzichtet werden muss (um sich nicht zu vergiften).
Ein lebender Organismus kann eine gewisse Zeit ohne Nahrung überleben, doch diese Zeit ist begrenzt. Die Verwertung von Nahrung, damit die Umwandlung in Energie, um den [eigenen] Körper am Leben zu halten, ist keine freie Entscheidung (solange man weiterleben will).
Sie ist immanent [2] und damit eine Substanz von Leben ohne freie Wahl.
Was hat das mit Lernen zu tun?
Ein Stein denkt nicht darüber nach, welche Funktion [2] er im Geröll eines Berges einnimmt.
Ein junger Baum denkt nicht darüber nach, ob er, nachdem er in Folge eines durch starken Regen ausgelösten Abrutschens einer Lawine von einem Berg im Tal landet und hier bzw. in der Folge eine neue Funktion erhalten könnte, vom Wasser des dortigen Flusses weitergeschwemmt wird.
Ein Baum denkt nicht über den Samen nach, der ihn an diesen Ort gebracht hat, bzw. darüber, welche Aufgabe er im Umfeld eines grösseren Biotops [2] einnehmen und wie sich dies über die Endlosigkeit folgenden Zeiten (Zukunft) weiterentwickeln könnte.
Doch all diese Verbindungen gibt es. Sie führten zu einem konkreten Ergebnis.
Kinder denken nicht darüber nach, wenn sie in grosser Aufregung zum ersten Mal auf einem Fahrrad [2] [3] [4] [5] [6] sitzen und von einer vertrauten Person im Hintergrund die nötige Sicherheit erhalten, damit ihr kleiner Körper auf diesem Gefährt, sollte das alleinige Fahren nicht sofort gelingen, gestützt wird, um geradeaus zu fahren.
Was soll daran besonders sein?
Das Besondere an diesem Prozess ist der Moment (und diesen Augenblick vergessen vermutlich die meisten Menschen, die in ihrem Leben irgendwann gelernt haben, Fahrrad zu fahren), an dem man plötzlich erkennt: Man fährt tatsächlich alleine.
Üblicherweise ist der Schreck darüber in dem Moment so gross, dass man das Gleichgewicht verliert und vom Fahrrad fällt.
Eine Erfahrung wurde gemacht.
Das Erlernen dieser Erweiterung der Möglichkeiten des eigenen Körpers (das Fahrrad) passiert trotz, wegen oder mit dem Schreck und normalerweise relativ schnell.
Ja, nach der individuellen Persönlichkeit und den vielen anderen Erfahrungen und Erlebnissen, die in dem noch jungen Leben schon gemacht wurden.
Es braucht keinerlei physikalische Kenntnis zur Bedeutung der Gravitation bzw. der Fliehkräfte [2], auch wenn jede Art der Fortbewegung auf diesem Fahrrad ohne diese Naturgesetze [auf diesem Planeten] unmöglich wäre.
Doch das ist nicht wichtig. Wir lernen einfach so und können danach relativ sicher sein, nicht mehr von einem Fahrrad zu fallen.
Eine bestimmte und eher gering beachtete Form früher Anreicherungen von Weltwissen, da diese durch unsere Sinne und Emotionen determiniert werden, etabliert sich sehr früh.
Vermutlich schon vor der Geburt, doch vor allem ab dem Augenblick der Trennung von jenem Körper, der über Monate unsere absolute Realität darstellte, der Körper unserer Mutter, beginnt eine wirkmächtige Phase des Lernens jenseits der bewussten Wahrnehmung.
Würden wir all das, was wir in dieser Phase unseres Lebens ganzheitlich über diesen noch sehr kleinen Körper bzw. die universelle Wahrnehmung all der damit verbundenen Möglichkeiten lernen, in der Zeit, in dem Augenblick kognitiv, also bewusst, realisieren, würde vermutlich nur ein Bruchteil dessen als Erinnerung bzw. Erinnerungswissen übrigbleiben.
Der Schrecken darüber, dass wir das [wirklich] sind, dass wir dies alleine und getrennt von allen und allem anderen gelernt haben, würde den Weg unserer Erkenntnis im Verlauf unseres späteren Lebens vermutlich behindern.
Vielleicht auch nicht, wenn wir [spekulativ] davon ausgehen, Erinnerung würde unabhängig von unserem Bewusstsein permanent stattfinden.
Im Prinzip finden wir das wenig erstaunlich. Wissen wir doch, wie uns bestimmte Gerüche, die uns an die Küche unserer verstorbenen Grossmutter erinnern, oder die Form eines Steines, die uns an eine Landschaft erinnern lässt, mit der wir eine besondere Erinnerung mit einer geliebten Person verbinden, wie verborgen in uns als Fragmente unseres Lebens abgelegt sind.
Und trotzdem scheint dies in unserer, vom Zwang zur vergleichbaren Produktivität dominierten Welt, wenig wert zu sein.
Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es während der typischen Jahreszeiten in unseren Breiten- und Längengraden [2] ein weitgehend verlässliches Erfahrungswissen über den Anbau (Kultivierung) von Pflanzen, den richtigen Zeitpunkt zur Ernte, damit auch zur Weiterverarbeitung oder Lagerung, sowie über eine Kenntnis, wie diese Nahrung den eigenen Körper situativ unterstützt und idealerweise gesund hält.
Soweit nicht besonders erstaunlich.
Menschen konnten über den Prozess intergenerativer Erfahrung, also einer Form des narrativen Lernens (durch Weitergabe von Erfahrungswissen), relativ evident bestimmen, welches Nahrungsmittel zu welcher Jahreszeit und in welcher Situation bzw. zu welchem Anlass positive Auswirkungen auf die körperlichen Anforderungen sowie die Gesundheit haben würde.
Lassen wir mal beiseite, dass Menschen oft nicht den Luxus hatten, aus einer grossen Auswahl wählen zu können. Die Gegebenheiten des Bodens, der Jahreszeit und ihrer Witterung waren die Basis für eine Beschränkung von Entscheidungen.
Der menschliche Körper, wir könnten auch von Körperwissen sprechen, kannte diese Jahreszeiten, ohne darüber nachdenken zu müssen, und stellte sich auf unbestimmte Weise darauf ein.
Unbestimmt darum, da die Bestimmung dessen, was daraus folgen könnte, nur begrenzt bekannt war, der Körper jedoch alles Relevante verarbeiten bzw. verdauen konnte. Der Rest wurde ausgeschieden.
Darüber sprachen wir schon.
Man kann es aber auch anders betrachten.
Der Begriff des Unbestimmten führt zum einen zum Epilog in diesem Text und ist gleichzeitig die Brücke bzw. Schleuse zum nächsten.
Das Bildmotiv zu Beginn zeigt die Reste dessen, was ein Lebewesen ausscheidet, wenn die Verwertung dessen, was für den Körper einen Wert hatte, abgeschlossen ist und es damit keinen Sinn macht, diese restlichen Bestandteile von Nahrung zu behalten.
Die Reste sind Kot, umgangssprachlich ist es Scheiße.
Die menschliche Empfindlichkeit bei der Verwertung von Nahrung bzw. generell äusseren Einflüssen hat in den vergangenen Jahrzehnten global dramatisch zugenommen. Wir könnten auch provokativ sagen, Menschen reagieren zunehmend allergisch auf die [äussere] Welt.
Bei einer Allergie reagiert ein Organismus auf einen eigentlich [2] harmlosen Stoff.
Eines der un-eigentlichen Probleme ist jedoch, dass dieser Stoff nicht alleine auftritt, sondern in so grosser Zahl und einer neuen [unnatürlichen] Zusammensetzung, dass der Körper mit dieser Komplexität überfordert scheint.
Es wird für den Organismus immer schwieriger, das eine von dem anderen zu trennen. Das Ergebnis: Der Körper schaltet auf einen Notfall um und reagiert mit Abwehr bzw. mit einer Reaktion, die im Prinzip nicht nötig wäre. Aber alles ist zu viel.
Der Metabolismus (der Stoffwechsel) ist überfordert. Das einzelne Lebensmittel wird von einer hohen Kombinatorik [2] dessen verdrängt, was wir unserem Körper zufügen und damit zumuten.
Das ist natürlich eine Metapher. Eigentlich meine ich:
Der Einzelfall findet nicht mehr statt und damit das, was wir mit dem bestehenden Wissen gerne fixieren würden. Das Einzelne ist nur noch in komplexer und permanent dynamischer Vernetzung [2] [3] [4] [5] mit den Umstandsbedingungen wahrnehmbar.
Wir könnten auch sagen: Der kognitive Metabolismus wird ein Opfer der Wahrnehmungsdichte. Wir wissen um die Unmöglichkeit der Verwertung dessen, was wir wissen könnten, und reagieren dann [leider] allergisch auf die Welt im Äußeren, verlassen uns besser auf die Welt im Inneren und verwehren uns oft das Neue, den wirklich eigenen Gedanken, das Experiment in der eigenen kleinen Welt.
Die grosse Welt scheint ja alles schon vorgekaut zu haben.
Weiter oben sprach ich vom Körperwissen und damit der Hoffnung auf eine Ebene oberhalb unserer Wahrnehmung. Einer Art Instinkt jenseits dessen, was wir konkret da unten regeln können. Vielleicht ist dies nur noch mit einer Anästhesierung der Sinne in der physikalischen Welt möglich und der Verschmelzung mit einem digitalen System [2], das das Jenseits so einfach erfahrbar macht, wie wir einmal lernten, Fahrrad zu fahren.
Ich sprach von dem Unbestimmten, da die Bestimmung dessen, was daraus folgen könnte, nur begrenzt bekannt wäre, der Körper jedoch alles Relevante [trotzdem] verarbeiten bzw. verdauen konnte.
Nur der [wirkliche] Rest wurde ausgeschieden.
Man kann es aber auch anders betrachten.
Dazu mehr im dritten Text zum Thema Lernen.
Für alle, die gerne den ersten Teil lesen wollen: LERNEN_1 [basics]
Für alle, die gerne den dritten Teil lesen wollen: LERNEN_3 [geschichte] > folgt
Für alle die gerne den vierten Teil lesen wollen: LERNEN_4 [prozesse]
Für alle, die gerne den fünften Teil lesen wollen: LERNEN_5 [methoden] > folgt
Für alle, die gerne den sechsten Teil lesen wolen: LERNEN_6 [vision] > folgt
Wer doch lieber auf Papier lesen möchte, findet hier das PDF. (folgt)
© Carl Frech, 2025
Die Nutzung dieses Textes ist wie folgt möglich:
01 Bei Textauszügen in Ausschnitten, zum Beispiel als Zitate (unter einem Zitat verstehe ich einen Satz oder ein, maximal zwei Abschnitte), bitte immer als Quelle meinen Namen nennen. Dafür ist keine Anfrage bei mir notwendig.
02 Wenn ein Text komplett und ohne jede Form einer kommerziellen Nutzung verwendet wird, bitte immer bei mir per Mail anfragen. In der Regel antworte ich innerhalb von maximal 48 Stunden.
03 Wenn ein Text in Ausschnitten oder komplett für eine kommerzielle Nutzung verwendet werden soll, bitte in jedem Fall mit mir Kontakt (per Mail) aufnehmen. Ob in diesem Fall ein Honorar bezahlt werden muss, kann dann besprochen und geklärt werden.
Ich setze in jedem Fall auf Eure / Ihre Aufrichtigkeit.